MHH-Desaster: Wernstedt schlägt Koordinator vor
Thela Wernstedt, SPD-Landtagsabgeordnete, fordert weitergehende Konsequenzen aus den Sanierungs-Pannen an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Wernstedt schlägt vor, einen Koordinator zwischen Ministerium und MHH einzusetzen. Dieser bräuchte Fachkenntnisse im medizinischen Bereich, im Management großer Betriebe und in der komplexen Abrechnung mit den Krankenkassen.
Die aktuellen Pläne des Wissenschaftsministeriums hält die SPD-Politikerin für nicht zielführend. „Nachdem durch die kleinen Anfragen derartig viele Fragwürdigkeiten in der Bau- und Projektplanung in der MHH offenbar geworden sind, genügt es nicht mit dem Finger unter anderem auf das staatliche Baumanagement zu zeigen. Bisher ist nicht erkennbar, dass in der MHH intern daran gearbeitet wurde, die eigenen Strukturen besser aufzustellen. Ein Weiter-So mit den vorhandenen Defiziten kann es nicht geben“, sagte Wernstedt dem Politikjournal Rundblick.
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Als Beispiel für ihren Vorschlag nennt sie das Vorgehen des Ministeriums im Jahr 2013 im Konflikt an der Hochschule Hannover. Damals war die Führung der Hochschule mit Präsidentin Rosemarie Kerkow-Weil zurückgetreten. Das Ministerium hatte daraufhin zeitweilig einem Beauftragten die Führung übertragen. Auch in anderen Bundesländern, wie zum Beispiel Baden-Württemberg oder Schleswig-Holstein, gebe es Beispiele für eine schärfere Kontrolle durch das zuständige Ministerium.