Agrarminister Christian Meyer (Grüne) hat eine noch stärkere Förderung des Landes für Dörfer in Aussicht gestellt, in denen wichtige Einrichtungen schließen. In einer von der CDU beantragten Parlamentsdebatte sagte er, das Programm mit dem Namen „Pfeil“ (Programm zur Förderung und Entwicklung im ländlichen Raum) sehe beispielsweise EU-Zuschüsse für den Aufbau von Dorfläden vor. Der Grünen-Abgeordnete Hans-Joachim Janßen aus dem Kreis Wesermarsch schilderte am Beispiel seiner Heimatgemeinde, dass binnen zwei Jahren die Post, die Bank, die Apotheke und der Einzelhandelskaufmann geschlossen hätten. Inzwischen habe sich eine Initiative gebildet, die für alle wichtigen Dienstleistungen zumindest eine feste Anlaufstelle im Ort vorsehe.

Christian Meyer bekundet seine Liebe zum ländlichen Raum  -  Foto:  Grüne Fraktion Nds.

Christian Meyer bekundet seine Liebe zum ländlichen Raum – Foto: Grüne Fraktion Nds.

Meyer meinte, derartige Projekte könnten vom Land mit EU-Geld unterstützt werden: „Pfeil hat mit Amor zu tun und zeigt unsere Liebe zum ländlichen Raum.“ Der CDU-Politiker Uwe Schünemann hatte zuvor „ein Landesprogramm zur Rettung der Dörfer“ verlangt und erklärt, die bisherigen Hilfsangebote von Rot-Grün reichten nicht aus. Es gehe auch darum, die Mobilität für ältere Menschen auf den Dörfern zu erhöhen. Maximilian Schmidt (SPD) meinte, die Förderpolitik von Rot-Grün zeige Erfolge. Hermann Grupe (FDP) erklärte, unter der gegenwärtigen Regierung bekämen die Dörfer nicht die Aufmerksamkeit, die sie bräuchten.