Der Grünen-Politiker Christian Meyer wirft den Groko-Verhandlern in Berlin in Bezug auf den Wolf ein „Rotkäppchen-Syndrom“ vor. Hintergrund ist das formulierte Ziel, den Wolfsbestand zu reduzieren. Bundesagrarminister Christian Schmidt zufolge sollen Wölfe auch getötet werden, wenn sie zum Beispiel Weiden überquerten oder gefährlich geworden seien. „Obwohl es keine neue Gefährdungslage durch Wölfe gibt, wird billiger Populismus auf dem Rücken des Naturschutzes betrieben“, meint Meyer, naturschutzpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion der Grünen. SPD und Union im Bund wollten nun gegen das EU-Naturschutzrecht und eindeutige Aussagen der EU-Kommission die Bejagung auf Wölfe eröffnen.

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Meyer verweist auf  ein gemeinsames Papier der naturschutz- und jagdpolitischen Sprecher der Landtagsfraktionen der Grünen. Darin fordern die Fachpolitiker unter anderem von den Ländern eine intensive Beratung zum Herdenschutz mit Zäunen und Hunden. Die Nutztierhalter müssten in ihrem Bemühen für professionellen Wolfs- und damit Herdenschutz unterstützt werden. Dies gelte ausdrücklich auch für Nebenerwerbs-Nutztierhalter. Wölfe dürften nur in begründeten Fällen und wenn keine anderen Alternativen in Betracht kämen abgeschossen werden.

Aktuellen Zahlen zufolge gibt es in Deutschland etwa 150 bis 160 erwachsene Wölfe. Die meisten von ihnen leben in rund 60 Wolfsrudeln einige auch alleine.