Olaf Lies, Umwelt- und Bauminister, hat im Kabinett die neue Novelle der niedersächsischen Bauordnung vorgestellt. Das Konzept wurde beschlossen und wird jetzt den Verbänden zur Stellungnahme weitergeleitet.

Alle neuen überwiegend gewerblich genutzten Immobilien, die mehr als 75 Quadratmeter groß sind, sollen künftig verpflichtend mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet werden. „Der Schlüssel für einen massiven Ausbau der Photovoltaik in Niedersachsen sind die Gewerbedächer“, erklärte Lies. Bei neuen Wohngebäuden müssen zumindest die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass Solaranlagen installiert werden können.

Der Schlüssel für einen massiven Ausbau der Photovoltaik in Niedersachsen sind die Gewerbedächer.

Von einer Pflicht für Wohngebäude habe man abgesehen, sagte Lies, da das in Konflikt mit dem Ziel des kostengünstigen Schaffens neuer Wohnungen geraten könne. Zugleich erinnerte er an das Dachflächen-Kataster, mit dem es möglich sei, Dachflächen als Basis für Photovoltaik-Anlagen zu schaffen – oder auch zu vermieten.

Die Grünen halten das Vorgehen des Landes für zu zögerlich. „Während in anderen Bundesländern längst eine Solarpflicht für alle neuen Dächer gilt, will Niedersachsen lediglich Regeln für große Dächer auf neue Gewerbegebäuden schaffen“, sagte die Abgeordnete Imke Byl.