Die öffentlich-rechtlichen Sender haben im vergangenen Jahr ein leichtes Plus bei den Beitragseinnahmen erzielen können. Das hat der Beitragsservice der Sender am Dienstag mitgeteilt.

Ein Plus von 0,7 Prozent verzeichnen die öffentlichen-rechtlichen Sender bei den Beitragseinnahmen – Foto: Dmitry Koksharovm MB, ARD, ZDF

Insgesamt gingen an ARD, ZDF, Deutschlandradio und die Landesmedienanstalten 8,068 Milliarden Euro eingenommen, das waren 0,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Deutlich mehr als zwei Drittel der Summe ging an die ARD-Anstalten, ein Viertel an das ZDF.

Sender rechnen mit Einnahmerückgängen

Den Zahlen zufolge ist im vergangenen Jahr auch die Zahl der zum Rundfunkbeitrag angemeldeten Wohnungen um 0,9 Prozent gestiegen und liegt nun bei 39,9 Millionen. Seit Beginn des Meldedatenabgleichs seien insgesamt rund 1,1 Millionen Wohnungen neu angemeldet worden, hieß es.

Die Sender rechnen allerdings damit, dass die Corona-Krise auch bei den Öffentlich-Rechtlichen zu Einnahmerückgängen führen könnte. Die Einnahmen dürften sinken, wenn Menschen durch wirtschaftliche Schwierigkeiten beitragsfrei gestellt werden oder Unternehmen in die Insolvenz gehen, meinte ZDF-Intendant Thomas Bellut kürzlich bei einem Gespräch mit dem Medienausschuss des niedersächsischen Landtags.

Die Ministerpräsidenten der Länder haben sich dafür ausgesprochen, dass der Beitrag ab 2021 um 86 Cent auf dann 18,36 Euro steigen soll. Allerdings müssen alle Länderparlamente noch zustimmen, und im Landtag von Sachsen-Anhalt könnte es für die Beitragssteigerung keine Mehrheit geben.