Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies appelliert an den Bundesrat, in der Sitzung am 8. April der Empfehlung des Agrarausschusses zu folgen und in diesem Jahr auf allen Ackerbrachflächen eine normale Bewirtschaftung zu erlauben. | Foto: Landvolk

Holger Hennies, Präsident des niedersächsischen Landvolks, hat eindringlich an die Landesregierungen appelliert: Wenn der Bundesrat am Freitag (8. April) entscheide, solle 2022 auf allen Ackerbrachflächen eine normale Bewirtschaftung erlaubt werden. Betroffen seien alle Flächen, die bisher von den Betrieben als Bedingung für Prämien brachgelegt werden mussten. Hennies betont, dass seine Organisation zum „niedersächsischen Weg“ stehe, also zu der Verknüpfung von Landwirtschaftspolitik, Natur- und Gewässerschutz. In der Situation seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine müsse aber „die Versorgungssicherheit oberste Priorität haben“.

Lob zollt der Landvolk-Präsident der in Brüssel geplanten Ausnahmeregel, wonach der Anbau von Getreide, Mais, Eiweiß- und Futterpflanzen auch auf Brachflächen zugelassen werden solle. Nun sehe der Entwurf des Bundesagrarministeriums aber diese Schritte erst ab 1. Juli vor – und das sei zu spät. „Die Bauern könnten jetzt noch Sommergetreide und Körnermais anbauen“, betont Hennies.