Landtags-Kita: Etwas teurer als gedacht, etwas später als geplant
Der Bau der geplanten Landtags-Kita ist zwar spätestens zum 1. Oktober fertig, wird aber voraussichtlich nicht vor Januar in Betrieb genommen. Der Marktkirchengemeinde als künftigem Betreiber fehlt noch die Erlaubnis der Landeskirche. Dort werden aktuell noch alle Unterlagen geprüft. Zudem braucht es noch einen schriftlichen Beschluss des Kirchenvorstands. Erst im Anschluss daran kann offiziell mit der Suche nach Personal begonnen werden. Gesucht werden eine Leiterin, außerdem Erzieher und Sozialassistenten. Hanna Kreisel-Liebermann, Pastorin der Marktkirche, ist optimistisch: „Der Arbeitsort ist ebenso attraktiv wie die Arbeit in einer ganz neuen Krippe“, sagte sie im Gespräch mit dem Rundblick. Wenn das Personal gefunden wurde, ist zuletzt noch eine Genehmigung des Kultusministeriums nötig. Derzeit läuft bereits die Planung für die Ausstattung der Kita. Es gibt eine Bedarfsliste und es werden auch schon Angebote eingeholt.
Landtagspräsident Bernd Busemann sagte, die Kita werde etwas teurer als gedacht. Geplant waren 1,5 Millionen Euro, jetzt werden es 1,7 Millionen. In der Kindertagesstätte soll es zwei Gruppen mit jeweils 15 Plätzen für Kinder zwischen einem und drei Jahren geben. Die Kinder können unter der Woche von 8 bis 16 Uhr betreut werden, auch Sonderbetreuungszeiten sollen Busemann zufolge zusätzlich vereinbart werden können. Der Landtag verfügt über bis zu 20 Belegplätze für Kinder von Abgeordneten, Beschäftigten der Landtagsverwaltung und Mitarbeitern der Fraktionen.
In den Fraktionen stößt das geplante neue Angebot auf ein sehr positives Echo. Viele Beschäftigte sind der Meinung, dass das sowohl den Landtag als auch die Fraktionen als Arbeitgeber attraktiver macht. Erste Mitarbeiter haben bereits Interesse bekundet. „Krippenplätze sind in Hannover begehrt, deshalb ist es ein sehr gutes Angebot. Auch die Kollegen sind begeistert“, sagt eine Mitarbeiterin der SPD-Fraktion. Für einige kommt die neue Krippe allerdings zu spät. Theresa Junge, Pressesprecherin der Grünen-Fraktion im Landtag, hatte ursprünglich auf die neue Parlaments-Kita gesetzt. Aufgrund der Verzögerungen musste sie aber umplanen. Seit einigen Wochen ist sie nach ihrer Elternzeit wieder in der Fraktion. „Ein oder zwei Monate hätte ich überbrücken können. Dabei hätte auch die ganze Fraktion geholfen“, berichtet Junge. Jetzt dauere es aber doch zu lange. Statt Landtags-Kita lautet das neue Konzept nun: Tagesmutter, Schwiegermutter und teilweise flexibler arbeiten.