Krankenkasse: Gesunder Lebensstil statt Herz-Screenings
Sabrina Jacob, kommissarische Leiterin der TK-Landesvertretung Niedersachsen, kritisiert Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Die Screenings, die das vom Bundeskabinett beschlossene „Gesundes-Herz-Gesetz“ vorsieht, führen ihrer Meinung nach am Ziel vorbei. „Viele Herz-Kreislauf-Probleme sind auf den Lebensstil zurückzuführen. Faktoren wie eine ungesunde Ernährung oder zu wenig Bewegung spielen hier eine wichtige Rolle“, sagt sie. Lauterbach möchte mit den Früherkennungs-Untersuchungen vererbte Risikofaktoren erkennen. Jacob äußerte sich vor dem Hintergrund einer Auswertung der Techniker-Krankenkasse, nach der die Arzneimittelverordnungen 2023 einen neuen Höchststand erreicht haben. Ein durchschnittlicher Erwerbstätiger in Niedersachsen erhielt demnach fünf Präparate verschrieben. „Die mit Abstand am meisten verordneten Medikamente waren Herz-Kreislauf-Medikamente, wie beispielsweise Blutdrucksenker, mit einem Anteil von fast 40 Prozent, gefolgt von Medikamenten gegen Magen-/Darmbeschwerden und Sodbrennen sowie Arzneimittel für das Nervensystem, wie zum Beispiel Antidepressiva“, meldet die TK.
Dieser Artikel erschien am 29.10.2024 in der Ausgabe #189.
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