Thorsten Kornblum, Oberbürgermeister von Braunschweig, hat gemeinsam mit 18 anderen deutschen Oberbürgermeistern einen Brief geschrieben, der an die Gesundheitsminister des Bundes und der Länder geschickt wird. Kernpunkt ist die Forderung nach einer auskömmlichen Finanzierung für die sogenannten „Maximalversorger“. Das sind große Krankenhäuser, die sich in kommunaler Hoheit befinden – und anders als beispielsweise die Universitätskliniken nicht von den jeweiligen Ländern getragen werden.

Während Bund und Länder gerade über die Reform der Krankenhauslandschaft beraten, habe sich die Problemlage dieser „Maximalversorger“ zugespitzt: Die Kosten steigen, etwa für Energie, die Erlös-Ausfälle wachsen und der Sanierungsstau mache sich massiv bemerkbar. Kornblum erklärt, dass dies am Städtischen Klinikum Braunschweig besonders deutlich werde. Die Sanierung und Modernisierung koste eine halbe Milliarde Euro, dies werde durch Landeszuschüsse nicht einmal annähernd gedeckt.



Der laufende Betrieb verursache jedes Jahr hohe Defizite, die vom ohnehin belasteten städtischen Haushalt ausgeglichen werden müssten. Zwischen 2020 und 2024 seien das allein 110 Millionen Euro. Kornblum dankt seinem Ersten Stadtrat Christian Geiger, der als Aufsichtsratschef des Klinikums den Appell mitinitiiert hat. Neben Braunschweig sind unter anderem die Stadtoberhäupter von Chemnitz, Dresden, Dortmund, Frankfurt, Kassel, Köln, Leipzig, Magdeburg, München, Nürnberg und Stuttgart Mitunterzeichner.