Klingbeil soll versucht haben, Scholz zum Rückzug zu bewegen
Lars Klingbeil, SPD-Vorsitzender, soll im vergangenen Jahr versucht haben, Olaf Scholz zum Verzicht auf eine erneute Kanzlerkandidatur zu bewegen. Das berichten der „Tagesspiegel“ und t-online übereinstimmend. Die SPD-Bundesgeschäftsstelle dementierte die Berichte, ohne sich zu Details zu äußern. Nach der Darstellung der Medien soll es Mitte November mehrere Gespräche mit Scholz gegeben haben, angeblich waren auch die Co-Vorsitzende Saskia Esken und Generalsekretär Matthias Miersch beteiligt. Das war zu einer Zeit, als Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius noch nicht offiziell seine klare Absage zu einer Kanzlerkandidatur erklärt hatte. Dies hatte Pistorius dann am Abend des 21. November getan. Zuvor war der SPD-Spitze vorgeworfen worden, sie gehe zu zögerlich mit der Inthronisierung von Scholz als Kanzlerkandidaten um. Die jetzige Darstellung des „Tagesspiegel“ legt die Vermutung nah, dass es ernsthafte Hoffnungen der SPD-Spitze gegeben habe, Scholz zum Rückzug überzeugen zu können.
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