Boris Pistorius, Verteidigungsminister aus Osnabrück, erfährt Gegenwind bei der Suche nach einem Wahlkreis für die bevorstehende Bundestagswahl. Manuel Gava, SPD-Bundestagsabgeordneter aus Osnabrück, hat zu verstehen gegeben, den Wahlkreis nicht kampflos räumen zu wollen. „Ich habe das Direktmandat geholt und möchte auch nochmal kandidieren“, sagte der 33-Jährige im Podcast des Nachrichtenmagazins „Politico“. Er habe den Wahlkreis 2017 mit viel Einsatz und auch Glück gegen Mathias Middelberg von der CDU gewonnen. Ein Ausweichen aufs Osnabrücker Umland komme für ihn nicht infrage — dasselbe Argument würde sonst ja auch für alle anderen gelten, meinte Gava.

Pistorius wird 2025 voraussichtlich erstmals für den Bundestag kandidieren, nachdem er in der laufenden Legislaturperiode von der Landes- zur Bundesebene gewechselt war. Denkbar wäre, dass er auch in Hannover antritt. Dort ist ein Wahlkreis vakant, seitdem Yasmin Fahimi vom Bundestag an die DGB-Spitze gewechselt ist. Obwohl Pistorius während seiner Zeit als Landesminister natürlich auch einen Wohnsitz in der Landeshauptstadt gehabt hat, verbindet ihn auch viel mit seiner alten Heimat, in der er schließlich einmal Oberbürgermeister gewesen ist.