So schützt sich Niedersachsen vor der Schweinepest
Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast plädiert bei Wildschweinen für eine „dauerhafte, intensive Bejagung“. Das sagte sie gestern im Landtag in einer Debatte über die „afrikanische Schweinepest“. Für Präventionsmaßnahmen seien im Nachtragshaushaltsentwurf vier Millionen Euro eingeplant worden. Parallel dazu sollen neue Richtlinien erarbeitet werden. Darin will das Ministerium laut Otte-Kinast zum Beispiel Prämien für die Wildschweinjagd und den Hundeeinsatz bei revierübergreifenden Jagden regeln.
Währenddessen versucht das Wirtschaftsministerium die Gefahr einzudämmen, dass die „afrikanische Schweinepest“ aus Osteuropa über die Verkehrswege eingeschleppt wird. Es soll verhindert werden, dass Wildschweine abseits der Straßen kontaminierte Abfälle fressen. Alle Mitarbeiter der Autobahn- und Straßenmeistereien würden fortlaufend informiert, die Wildschutzzäune und Abfallbehälter auf den Parkplätzen regelmäßig und besonders gründlich kontrolliert. Mehrsprachige Warnplakate sollen Fernfahrer und Reisende auf Rastanlagen und Parkplätzen auf das Thema aufmerksam machen.
Seit 2014 gibt es Viruserkrankungen in Litauen, Polen, Estland und Lettland, im vergangenen Jahr auch erste Fälle in Tschechien und Rumänien verzeichnet. Die erkrankten Tiere sterben zumeist innerhalb einer Woche, für Menschen ist die Krankheit ungefährlich.