Die Industrie befürchtet weiterhin stark steigende Kosten durch die zu zahlende Umlage beim Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) und beruft sich dabei auf eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln. Bei unterschiedlichen Szenarien ergeben sich demnach bis zum Jahr 2025  Kostensteigerungen von bis zu 10 Cent pro Kilowattstunde. Leidtragende seien sowohl private Verbraucher als auch jene Unternehmen, die die volle EEG-Umlage zahlen müssen und nicht von den Entlastungen profitieren, heißt aus dem Verbandsbündnis EID (Energieintensive Industrien in Deutschland). Der Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen, Volker Müller, warnt: „Die deutsche Energiewende darf nicht dazu führen, dass ganze Branchen in Deutschland nicht mehr mit ihren europäischen Wettbewerbern konkurrieren können.“ Die Studie hatte das Bündnis EID zusammen mit den Unternehmerverbänden in Niedersachsen und Hessen in Auftrag gegeben.

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Umweltminister Stefan Wenzel sagte dem Rundblick, im Detail vernachlässige die Studie zentrale Wirkungszusammenhänge. „Nur ein Teil der EEG-Umlage ist tatsächlich der Förderung der erneuerbaren Energien geschuldet. Ein großer Teil entfällt auf die Kosten für Industrieausnahmen und ist dem durch konventionelle Überkapazitäten beeinflussten Börsenpreisniveau geschuldet“, so Wenzel. Darüber hinaus müssten auch die volkswirtschaftlichen Kosten des Nicht-Handelns berücksichtigt werden. „Wir brauchen die Energiewende zur Vermeidung extremer Folgekosten, beispielsweise durch Extremwetterereignisse.“