(rb) Konzept- und Tatenlosigkeit beim Rückbau von Kernkraftwerken hat der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Stefan Birkner, am Dienstag Umweltminister Stefan Wenzel vorgeworfen. Nach einem Besuch beim Kernkraftwerk Unterweser hat Birkner seinen Amtsnachfolger im Umweltministerium aufgefordert, die Betreiber der Kernkraftwerke und die Landkreise als öffentlichrechtliche Entsorgungsträger unverzüglich zu einem gemeinsamen Gespräch einzuladen, anstatt „mit widersprüchlichen Aussagen“ und einem „intransparenten Vorgehen Misstrauen zu schüren“. Der FDP-Politiker erinnerte daran, dass seine Fraktion bereits im Oktober vergangenen Jahres beim Umweltminister ein Konzept zum Rückbau des Kraftwerks und zur Entsorgung der Abfälle aus den kerntechnischen Anlagen angemahnt hatte. In dem Antrag war Wenzel u.a. aufgefordert worden, Sorge dafür zu tragen, dass die notwendigen Deponiekapazitäten bereitstehen. Es sei aber nach wie vor nicht erkennbar, dass Wenzel sich um diese Aufgabe mit der nötigen Energie kümmere. Mit dessen Darstellung der Anlage Unterweser als „Schrottreaktor“ schüre der Grünen-Politiker weiterhin die Ängste in der Bevölkerung. Birkner findet, die „Zeit des Populismus“ sei nun auch für den amtierenden Umweltminister vorbei. Jetzt gelte es, Verantwortung zu übernehmen.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #143.