Es gibt Branchen, die unter der Corona-Krise immer noch viel stärker zu leiden haben als andere. Bei Schaustellern, Messebauern oder den Verleihern von Zelten und Bühnen liegt das Geschäft immer noch brach. Die IHK Niedersachsen (IHKN) fordert jetzt, Events im Land wieder möglich zu machen und zeitnah eine Entscheidung zu treffen. Schließlich brauche man selbst bei kleineren Veranstaltung einen mehrmonatigen Vorlauf für die Planung.

Für die Eventbranche in Niedersachsen spitzt sich die Lage mehr und mehr zu, meint Meike Bielfeldt, künftige IHKN-Hauptgeschäftsführerin. „Seit dem Lockdown liegt das Umsatzniveau der Eventbranche in vielen Fällen bei null. Umso besorgniserregender, dass für diesen wichtigen Teil der Wirtschaft, der zudem maßgeblich zu unser aller kulturellem Leben beiträgt, nach wie vor Perspektiven fehlen“, sagte Bielfeldt am Mittwoch.


Lesen Sie auch: 


Den aktuellen Vorgaben zufolge sind Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Besuchern noch bis zum 31. Oktober verboten. In der Landesregierung gibt es hinter den Kulissen bereits ein Ringen darum, wie mit Herbstfesten und Weihnachtsmärkten umzugehen ist. Die Verordnungs-Hardliner wollen an einem Verbot festhalten, es gibt regierungsintern aber auch die Forderungen, die Märkte zu ermöglichen.

„Gerade im ländlichen Raum sind solche Feste für die Vitalität der Innenstädte und Ortskerne wichtig“,meinte Martin Bockler, IHKN-Sprecher für den Handelsbereich. Die Kammer plädiert dafür, zum Beispiel Dorf-, Stadt- und Straßenfeste wieder zu ermöglichen. Dabei müsse es entsprechende Hygienekonzepte geben, außerdem einen kontrollierten Einlass, und Abstände müssten eingehalten werden.