Im niedersächsischen Wirtschaftsministerium ist man verärgert über den Förderantrag des Müller-Konzerns in Sachsen. Medienberichten zufolge hat der Konzern für die Verlagerung der Homann-Produktion von Dissen im Landkreis Osnabrück ins sächsische Leppersdorf Regionalfördermittel in Höhe von bis 30 Millionen Euro beantragt.

„Ich halte jegliche Förderung im Zusammenhang mit der Konzentration der vier betroffenen Homann-Standorte im sächsischen Leppersdorf für unangemessen“, meint Wirtschaftsminister Olaf Lies. Das werde er auch kurzfristig auch in einem Schreiben gegenüber meinem sächsischen Amtskollegen sehr deutlich machen. „Ich lehne jegliche staatliche Förderung bei solchen innerdeutschen Standortverlagerungen ab, die mit einem Arbeitsplatzverlust einhergehen. Aus meiner Sicht ist es weder politisch noch gesellschaftlich zu vermitteln, dass ein derart massiver Abbau von Arbeitsplätzen mit Fördergeldern unterstützt wird.“ Lies spricht von einem absoluten Affront gegenüber den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ihren Familien.

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Das Werk soll im Jahr 2020 nach Wachau-Leppersdorf bei Dresden verlegt werden. Dafür will der Müller-Konzern rund 500 Millionen Euro investieren. Rund 800 Arbeitsplätze sollen in dem neuen Werk entstehen. In Niedersachsen würden die die Werksschließung rund 1200 Beschäftigte ihre Arbeit verlieren.