Belit Onay, Oberbürgermeister von Hannover, hat die Ampel-Koalition in Berlin scharf kritisiert. „Es reicht nicht, in Berlin Wohltaten zu verkünden und bei der Umsetzung mit dem Finger auf die Kommunen zu zeigen – ohne an das nötige Personal und die nötigen Mittel zu denken“, erklärte der Grünen-Politiker. Onay meint die Energiekrise und die Bürgergeld-Pläne, die auch mit mehr Wohngeld-Ansprüchen einhergehen dürften. Die Landeshauptstadt mutmaßt, dass es anstelle von bisher 5250 Anspruchsberechtigten bald die dreifache Anzahl geben wird. Auch die Durchschnittshöhe des Wohngeldes werde steigen, schätzungsweise um 160 Euro monatlich.

Die Landeshauptstadt will für diese Aufgabe 35 neue Stellen schaffen, die neuen Mitarbeiter sollen dann zusammen mit dem Niedersächsischen Studieninstitut für kommunale Verwaltung geschult werden. Auch Quereinsteiger würden gezielt angesprochen. Da im Januar 2023 noch nicht das ganze Personal an Bord sein werde, komme es zu Verzögerungen bei der Antragsbearbeitung. Auch wegen der erwarteten neuen Flüchtlinge gehe man von einer Zunahme der Wohngeldanträge um 300 je Woche aus.