Das Handwerk sucht händeringend nach Auszubildenden. Im vergangenen Jahr konnten laut einer Umfrage der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen (LHN) nur zwei Drittel der Betriebe ihre Ausbildungsplätze besetzen. Bis Ende Juli wurden 11.200 neue Lehrverträge unterschrieben. Das waren 7,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Der LHN-Vorsitzende Karl Wilhelm Steinmann bezeichnete den Mangel an Handwerkern als bremsenden Faktor bei der wirtschaftlichen Entwicklung. Steinmann zufolge muss deutlicher werden, dass berufliche und akademische Bildung gleichwertig sind. Als Beleg dafür nannte er die Ergebnisse einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft. Demnach verdienen fast 30 Prozent der Meister und Techniker mehr als ein durchschnittlicher Akademiker.