In Rostock beginnt heute die Ministerpräsidentenkonferenz. Ein Thema werden dabei auch die Rundfunkbeiträge sein. Die Handwerkskammer hat Ministerpräsident Stephan Weil die Bitte mit auf den Weg gegeben, die speziellen Belastungen für kleine und mittlere Betriebe anzusprechen. Der Kammer zufolge gibt es in den Betrieben ein hohes Maß an Unzufriedenheit, weil die Lastenteilung als ungerecht empfunden werde. Das liegt an der Berechnung des Beitrags, bei der es auf die Anzahl der Betriebsstätten und der Beschäftigten ankommt.

 

Radio hören ist auch immer teurer - jedenfalls bei kleineren Unternehmen - Foto: Jakob Brüning

Radio hören ist auch immer teurer – jedenfalls bei kleineren Unternehmen – Foto: Jakob Brüning

Laut Handwerkskammer führt das dazu, dass Unternehmen mit 10.000 bis 20.000 Beschäftigten 11 Cent pro Mitarbeiter zahlen, kleine Betriebe mit 9 bis 19 Beschäftigten dagegen das Achtfache (92 Cent). Vor allem serviceorientierte Betriebe, deren Mitarbeiter viel in Fahrzeugen unterwegs sind, seien besonders belastet – bei ihnen wird unter Bezug auf Fahrzeuge und Betriebsstandort mit der entsprechenden Mitarbeiterzahl gleich mehrfach abkassiert. Die Handwerkskammer schlägt unter anderem vor, betriebliche Fahrzeuge von der Beitragspflicht zu entbinden.