Liebe Niedersachsen,

nicht viele Tage bieten die Gelegenheit für ein General-Pardon. Stattdessen wollen wir immer alles und zwar sofort und vor allem perfekt. Heute ist aber so eine seltene Ausnahme. Da darf man auch einfach mal was verpennt haben. (Und zwar nicht nur, weil gestern das politische Niedersachsen beim Sommerfest der Landesvertretung in Berlin zu lange gefeiert hat.) Heute begehen wir nämlich, einer US-Amerikanerin sei Dank, den Hab-ich-vergessen-Tag.

Foto: Gettyimages/aurielaki

Früher gehörte ich eher zu der Fraktion der Turnbeutel-Vergesser. Heute sind es Geburts- oder Hochzeitstage, die ich mir einfach nicht so gut merken kann. Am Hab-ich-vergessen-Tag soll man deshalb einfach mal frei heraus allen gratulieren und sie beglückwünschen zu jedem Jubiläum, das man an den zurückliegenden 365 Tagen vergessen hat. Also: Glückwunsch zu … hab ich vergessen.

Die Schweinehalter in Niedersachsen haben offenbar auch vergessen, dass sie ihren Ferkeln eigentlich gar nicht die kleinen Ringelschwänze stutzen dürfen. Getan haben sie das aber trotzdem. Ein nationaler Aktionsplan verbietet es ihnen nun noch einmal. Offenbar hat man aber vergessen, nach einer alternativen Lösung Ausschau zu halten. Wo das Problem liegt, lesen Sie heute im Rundblick (leider nur im Abo).

Nicht vergessen habe ich, worum es heute im Rundblick sonst noch geht: Wir werfen einen intensiven Blick auf die Haushaltspläne des Landeskabinetts und analysieren, wie Boris Pistorius es bei der Suche nach einem SPD-Vorsitzenden geschafft hat, seinen Hut elegant in den Ring zu werfen (alle Artikel nur im Abo).

Ich wünsche Ihnen einen schönen … ach, hab ich vergessen

Niklas Kleinwächter