Imke Byl, jüngste Abgeordnete des niedersächsischen Landtags, hat gegenüber ihrer Grünen-Fraktion erklärt, im kommenden Jahr nicht erneut für den Landtag kandidieren zu wollen. Im Gespräch mit dem Politikjournal Rundblick begründete Byl ihren Entschluss damit, dass sie sich beruflich noch einmal neu orientieren wolle. „Würde ich noch eine weitere Legislatur bleiben, wäre ich dann fast 35“, erklärte die Grünen-Politikerin und merkte an, man mache sich „einfach abhängiger“ von der Politik, je länger man ein Mandat ausübt. „Ich habe immer das Credo verfolgt, dass ich für fünf Jahre gewählt bin und in dieser Zeit mein Bestes geben muss.“

Imke Byl. | Foto: Grüne

Byl ist 2017 erstmals in den Landtag eingezogen und vertritt für die Grünen die Kreisverbände Gifhorn, Peine und Wolfsburg. Zuvor hatte sie in Lüneburg Umweltwissenschaften studiert und mit dem Bachelor-Grad abgeschlossen, in Oldenburg hatte sie einen Masterstudiengang begonnen, aber aufgrund ihres Einzugs in den Landtag dieses Vorhaben wieder abgebrochen. Die heute 28-Jährige sagte, sie könne sich auch vorstellen, ihr Studium nun zunächst wieder aufzunehmen und zu beenden.


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In jedem Fall wolle sie aber ihren politischen Anliegen treu bleiben. In den zurückliegenden vier Jahren hat sich Byl, die sich als Bindeglied zwischen der „Fridays for Future“-Bewegung und dem Parlament sieht, sehr für ein „starkes Klimaschutzgesetz“ eingesetzt, das es ihrer Ansicht nach mit dem Klimagesetz der Großen Koalition aber noch nicht gibt. Wohin es sie beruflich tragen wird, wisse sie derweil noch nicht. Sie finde es auch zu früh, jetzt schon diese Entscheidung zu treffen, da wolle sie sich noch etwas Zeit mit lassen. Schließlich komme jetzt noch einmal spannende Phase im Landtag bis zur Wahl am 9. Oktober – und das Klimagesetz soll ja auch noch einmal nachgebessert werden.