Der sogenannte „Schulz-Effekt“ sorgt für steigende Umfragewerte bei der SPD und einen leichten Sinkflug bei den Grünen – der Parteispitze der Grünen in Niedersachsen bereitet das aber keine Sorgen. Der Spitzenkandidat Martin Schulz biete für die Grünen auch die Chance, das inhaltliche Profil zu schärfen, sagte der Grünen-Parteivorsitzende, Stefan Körner, in Hannover. „Zur Energiewende haben wir von dem Kandidaten, der aus dem Kohleland NRW kommt, noch nicht viel gehört.“ Bei den Themen Umwelt, Klimaschutz und Agrarwende könnten sich die Grünen im Bundestagswahlkampf ganz breit machen. In diesen Bereichen habe Schulz bisher kein Profil.

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

Die Grünen-Landesvorsitzende Meta Janssen-Kucz sagte, natürlich sei die Situation im Moment nicht anz einfach. „Entscheidend sind am Ende aber die Inhalte. Deshalb sollten wir da ganz ruhig bleiben.“ Schulz habe zunächst einmal dazu beigetragen, dass die SPD-Mitglieder aus ihrer Lethargie erwacht seien.

Kämpfen am Sonnabend um Platz 1: Katja Keul (links ) und Julia Verlinden – Foto: Grüne@Bundestag, Julia Verlinden

Die Landespartei wählt am Sonnabend in Hannover ihre Liste für den Bundestag. Dabei ist bereits klar, dass es um einige Plätze Kampfkandidaturen geben wird. Wie der Rundblick bereits berichtete konkurrieren um Platz eins die Bundestagsabgeordneten Julia Verlinden aus Lüneburg und Katja Keul aus Nienburg. Auf Listenplatz sechs werden voraussichtlich zwei Kandidaten aus Hildesheim gegeneinander antreten. Es handelt sich um den Landtagsabgeordneten Ottmar von Holtz und den Sprecher der Grünen Jugend, Marcel Duda. Um Platz sieben konkurrieren Christina-Johanne Schröder aus der Wesermarsch und Nadja Weippert aus dem Kreisverband Harburg-Land um die Stimmen der knapp 190 Delegierten. Aktuell sind sechs niedersächsischen Grünen-Abgeordnete im Bundestag vertreten. Die ersten sechs bis acht auf der Liste haben nach Ansicht der Parteispitze gute Aussichten darauf, in den Bundestag einzuziehen.