Die Grünen im Landtag haben sich gegen Mindestgrößen bei Krankenhäusern ausgesprochen. Der gesundheitspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion, Thomas Schremmer, reagierte damit auf einen Bericht des Politikjournals Rundblick.

Thomas Schremmer: „Kleinen Krankenhäusern pauschal schlechte Qualität zu attestieren, schaffe nicht gerade Vertrauen in die medizinische Versorgung“

Darin hatte sich Jörg Niemann vom Verband der Ersatzkassen (VdEK) in Niedersachsen dafür ausgesprochen, sachliche Kriterien für Mindestgrößen von Krankenhäusern einzuführen.“ Krankenhäuser sind Teil der staatlichen Daseinsvorsorge und dort, wo kleine Häuser für die medizinische Versorgung sinnvoll und notwendig sind, sollten sie auch erhalten bleiben“, meint dagegen Schremmer. „Pauschale Mindestgrößen halte ich daher nicht für zielführend, zumal in Niedersachsen mehr als die Hälfte aller Krankenhäuser weniger als 200 Betten hat und damit als kleines Krankenhaus gilt.“

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Niemann ist dagegen der Meinung, dass weniger und dafür größere Krankenhäuser auch die Suche nach Fachkräften erleichtern würden. Beim „gnadenlosen Wettbewerb“ um Fachärzte hätten kleinere Kliniken oft das Nachsehen. Auch beim Pflegepersonal hätten große Krankenhäuser andere Möglichkeiten und mehr Spielraum als kleinere Standorte.

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Schremmer meint dagegen, die Gewinnung von Fachkräften sei in diesem Zusammenhang nur ein Aspekt. „Natürlich können große Kliniken ihren Angestellten mehr bieten, als kleine Krankenhäuser auf dem Land. Eine Zentralisierung würde den ländlichen Raum allerdings zusätzlich schwächen und nicht nur die stationäre, sondern auch die ambulante medizinische Versorgung gefährden.“ Kleinen Krankenhäusern pauschal schlechte Qualität zu attestieren, schaffe nicht gerade Vertrauen in die medizinische Versorgung.