Die FDP kritisiert die Pläne, die Mitarbeiter des Finanzamtes Oldenburg zweimal umziehen zu lassen. „Das riecht nach Verschwendung“, sagt der finanzpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Christian Grascha. Das alte Finanzamt ist baufällig, als Ersatz sind Büroräume in sogenannter „Systembauweise“ errichtet worden. Da sich aber die Auftragsvergabe für diese Neubauten verzögert hat, werden sie erst im März fertig sein, nicht wie bisher geplant zum Jahresende. Das hat nun Folgen – die rund 300 Mitarbeiter werden womöglich zum Jahresende auf die umliegenden Finanzämter in Delmenhorst, Cloppenburg, Wilhelmshaven und Westerstede, sowie auf das Finanzamt für Großbetriebsprüfungen in Oldenburg verteilt. Später ziehen sie dann in die Neubauten, die allerdings auch nur als provisorische Bleibe gedacht sind – ein Finanzamtsneubau ist vorgesehen, aber noch nicht konkret geplant.

„Ich verstehe nicht, warum man nicht von vornherein die Mitarbeiter auf die anderen Finanzämter verteilt hat. Dann hätte man sich das Provisorium doch sparen können“, meint Grascha. Der Sprecher des Finanzministeriums erklärt, die Unterbringung in anderen Finanzämtern stehe noch nicht fest; sie sei nur dann als Notmaßnahme nötig, falls das derzeitige Gebäude tatsächlich nicht mehr genutzt werden könne. Das aber stehe noch nicht fest und werde derzeit gutachterlich geprüft.