Der TÜV bekommt es bald mit ganz neuen Aufgaben zu tun
Die Konzerngruppe TÜV Nord mit Sitz in Hannover verzeichnet für das vergangene Jahr ein Umsatzplus von 2,7 Prozent, der Gewinn stieg auf 77,5 Millionen Euro. Dieses Geld will das Unternehmen vor allem in die Zukunft investieren: „Der Anteil der digitalen Dienstleistungen wächst stetig. Für uns ist entscheidend, dass die digitalisierte Welt genauso sicher ist wie die bisherige analoge Welt“, sagte Dirk Stenkamp, TÜV Nord-Vorstandsvorsitzender bei der Vorstellung der Bilanz am Freitag.
Schon im vergangenen Jahr hatte TÜV Nord rund 50 Millionen Euro in die Weiterbildung der Mitarbeiter, digitale Prüftechnik und neue Labore investiert. Das betrifft nicht nur die Fahrzeugsparte, obwohl die TÜV-Prüfer auch hier angesichts von wachsender E-Mobilität und künstlicher Intelligenz in den Autos immer digitaler arbeiten müssen. Darüber hinaus prüft TÜV Nord etwa auch Rechenzentren, IT-Produkte und digitale Leistungen wie etwa Clouds zur dezentralen Speicherung von Daten.
„Industrie-Roboter, selbstfahrende Autos oder die intelligente Strom- und Wasserversorgung müssen vor Cyber-Kriminellen geschützt sein“, sagte Stenkamp. Wie groß dabei die Herausforderungen für die Prüfer sind, machte der Vorstandsvorsitzende an einem Beispiel deutlich: „Wir gehen bereits der Frage nach, ob selbstlernende Roboter auch nach zehn Jahren im Betrieb noch sicher sind.“