Das fordert die Ärztekammer für die Koalitionsverhandlungen
Für die Ärztekammer Niedersachsen gehört der drohende Ärztemangel auf die Agenda der anstehenden Koalitionsverhandlungen in Niedersachsen. Auf der einen Seite kommen auch viele aktive Ärzte ins Rentenalter, auf der anderen Seite steigt der Versorgungsbedarf, weil ältere Menschen mehr medizinische Unterstützung brauchen. Die künftige Landesregierung trägt Verantwortung und muss jetzt handeln“, sagt Kammer-Präsidentin Martina Wenker. In einigen ländlichen Regionen des Landes mangele es bereits heute spürbar an Fachärzten.
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Wenker hält eine deutlich höhere Zahl von Medizin-Studienplätze für dringend erforderlich. Man benötige 1.000 neue Plätze deutschlandweit, mindestens 100 davon in Niedersachsen. Die Ärztekammer-Präsidentin warnt zudem, die ärztliche Versorgung zu sehr auf Einwanderer zu stützen. „Diese Ärzte fehlen dann für die ärztliche Versorgung in den Herkunftsländern – wie zum Beispiel in Rumänien, Bulgarien, der Ukraine oder Griechenland.“ Der Ärztekammer zufolge ist die Zahl ausländischer Ärzte in Niedersachsen von knapp 3300 im Jahr 2013 auf mehr als 4300 im Jahr 2016 gestiegen.