Die durch das Coronavirus ausgelöste Wirtschaftskrise könnte noch deutlich länger anhalten, als viele ohnehin schon befürchten. Einer Umfrage in der niedersächsischen Metall- und Elektroindustrie zufolge rechnen 44 Prozent der Betriebe erst für Ende 2021 damit, dass sie bei der Produktion den Stand vor der Corona-Krise erreichen werden. Rund ein Drittel hält eine Prognose überhaupt nicht für möglich

„Unsere Ergebnisse zeigen sehr deutlich, dass etliche Unternehmen derzeit um ihre Existenz kämpfen“, sagt Niedersachsenmetall-Chef Volker Schmidt.Foto: Schaarschmidt

„Der erste Schock ist zwar überwunden, aber die Folgen der Corona-Krise machen sich in unserer Industrie von Tag zu Tag deutlicher bemerkbar“, sagte Niedersachsenmetall-Hauptgeschäftsführer Volker Schmidt dem Politikjournal Rundblick.  Jedes zweite Unternehmen berichte von starken oder sogar sehr starken Produktionseinschränkungen. Gleichzeitig seien fast 60 Prozent der Unternehmen in Kurzarbeit. „Unsere Ergebnisse zeigen sehr deutlich, dass etliche Unternehmen derzeit um ihre Existenz kämpfen“, so Schmidt.

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Der Umfrage zufolge reicht der Auftragsbestand im Durchschnitt für höchstens drei Monate. Zwar hat bisher nur ein Bruchteil der befragten Unternehmen Mitarbeitern kündigen müssen. Allerdings geben drei Viertel der Unternehmen an, die Zahl der Mitarbeiter in den kommende drei Monaten zu verringern. 45 Prozent der Unternehmen geben zudem an, im nächsten Ausbildungsjahr weniger Ausbildungsplätze zu besetzen als ursprünglich geplant.