Busemann bezeichnet Hickhack um Friesenbrücke als „Staatsversagen“
Bernd Busemann (CDU), Landtagspräsident, hat in scharfen Worten den Stillstand in der Debatte über Reparatur oder Neubau der seit anderthalb Jahren beschädigten Friesenbrücke bei Weener (Kreis Leer) kritisiert. „Das Ganze steht inzwischen an der Kante des Staatsversagens und ist einfach nur noch peinlich für den Standort Deutschland“, sagte Busemann in lokalen Medien der Region Ostfriesland/Emsland. Der Bund sei in der Pflicht, weil die Brücke der Bahn gehöre und die Ems eine Bundeswasserstraße sei. Busemann forderte die Bahn auf, „endlich beleihungsfähige Zahlen auf den Tisch zu legen“. Die bisherigen, so meint er, seien nicht realistisch – sondern zu hoch geschätzt. Das gelte auch für die geschätzte Bauzeit. Vor Ostern hatte Verkehrs-Staatssekretär Enak Ferlemann (CDU) angekündigt, die Entscheidung verzögere sich bis Ende Mai, da die Meyer-Werft um Zeit für einen Kostenvergleich gebeten habe. Die Meyer-Werft hat ein Interesse an einem Neubau, der das Überführen der Kreuzfahrtschiffe von Papenburg in die Nordsee erleichtern könnte. Die Bahn lehnt bisher eine Mitfinanzierung des Neubaus ab.
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