6. Feb. 2019 · 
Finanzen

Bürgschaft für den VfL Osnabrück beschert Land einen Ausfall in Millionenhöhe

Eine Landesbürgschaft, die vor rund zehn Jahren dem Fußballverein VfL Osnabrück gegeben wurde, spielte gestern eine Rolle in der Sitzung des Landtags-Haushaltsausschusses. Im vertraulichen Teil wurde berichtet, dass der Verein damals, als es auch um die Sanierung des veralteten Stadions ging, eine erhebliche Finanzspritze benötigte und auch bekam. Das Land hatte sich seinerzeit mit einer Bürgschaft beteiligt – und diese soll, ebenfalls schon vor Jahren, mit knapp zwei Millionen Euro fällig geworden sein. Bei einigen Mitgliedern des Landtags wird dieses Vorgehen dem Vernehmen nach als bedenklich eingestuft, da sich bei einem Fußballverein der angestrebte Aufstieg nur schwer wirtschaftlich vorausberechnen lässt. Diese Art von Finanzierungen sei für Fußballvereine daher nicht ratsam, hieß es aus der Sitzung. Eine Rolle spielte bei den Kreditverträgen damals auch ein sogenannter „Besserungsschein“, der aussagt, dass bei einer wirtschaftlichen Erholung des Vereins eine rasche Rückzahlung geschehen soll. Das Land Niedersachsen hat angeblich inzwischen diesen „Besserungsschein“ an ein regionales Kreditinstitut für 150.000 Euro verkauft. Damit sei das Land in die Kreditverträge für den VfL Osnabrück nicht mehr involviert.
Dieser Artikel erschien in Ausgabe #24.
Klaus Wallbaum
AutorKlaus Wallbaum

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