Georg Brockmeyer, SPD-Landesgeschäftsführer, geht im Januar mit seiner Familie von Hannover zurück nach Wien, wo er lange Zeit gearbeitet und gelebt hat.

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Der 42-jährige Historiker, den der österreichische Einschlag in der Stimme stets als Zugereisten entlarvt hat, stammt aus Freiburg im Breisgau, hat in Hamburg, Wien und Berlin studiert und sammelte seine ersten Wahlkampferfahrungen 2001, als er Bundesgeschäftsführer der sozialistischen Studentenorganisation in Österreich war. Später ging er zur SPÖ, war für den damaligen Kanzler Alfred Gusenbauer tätig, wechselte einige Jahre darauf nach Berlin zum SPD-Politiker Niels Annen und ging danach wieder nach Wien zu einer PR- und zu einer Wirtschaftsagentur. Im Sommer 2015 dann warb ihn SPD-Landeschef Stephan Weil ab als neuen SPD-Landesgeschäftsführer.

Brockmeyer soll SPÖ zur Kampagnenfähigkeit führen

Die Aufholjagd der SPD im Landtagswahlkampf wird wesentlich auf den Einsatz und das Geschick Brockmeyers zurückgeführt. Es zieht ihn nun aber wieder in die Heimat seiner Frau, nach Österreich. Anfang März übernimmt er das Amt des Kommunikationschefs des bisherigen Kanzlers und SPÖ-Spitzenmannes Christian Kern. „Mit Brockmeyer kommen wir in die Lage, die Kampagnenfähigkeit unserer Partei wieder herzustellen“, sagte Kern gestern dem Wiener „Kurier“. Kurios ist, dass parallel zum niedersächsischen Landtagswahlkampf, der von Brockmeyer organisiert war, auch der Wahlkampf für die österreichischen Nationalratswahlen lief – und zwar begleitet von dramatischen Pannen auf SPÖ-Seite.