Jörg Bode, wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, wirbt für einen niedersächsischen Weltraumbahnhof. Als Standort schlägt er eine Plattform in der Nordsee vor. Von dort aus sollen nach Ansicht des früheren Wirtschaftsministers künftig kleinere Trägerraketen starten, die Kleinstsatelliten in die niedrigere Umlaufbahn der Erde befördern können.

Foto: FDP Nds; mrgao

Mit diesen sogenannten Microlaunchern soll der Luft- und Raumfahrtstandort Norddeutschland vorangebracht werden. Bode betont die Bedeutung dieser Infrastruktur etwa für sichere Kommunikations- und Navigationssysteme, für das autonome Fahren oder auch für die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr sowie verbündeter Streitkräfte.


Lesen Sie auch:

Das Handwerk trotzt der Krise – aber es lauern auch Gefahren


„Die Landesregierung muss hier aktiv werden und zusammen mit dem Bund, dem Land Bremen und den Entwicklern und Herstellern von Trägersystemen und Kleinstsatelliten die Planungen für eine Raketenstartplattform in der Nordsee vorantreiben“, erklärte Bode. „Satelliten und Microlauncher werden in Deutschland – auch in Norddeutschland – bereits entwickelt. Wir müssen aber auch die Infrastruktur für den letzten Schritt in den Orbit anbieten, sonst lassen sich die Technologien und das Wissen langfristig nicht in Deutschland halten.“