Bernd Althusmann, Wirtschaftsminister, muss für das vergangene Jahr einen Rückgang des Güterverkehrs an den niedersächsischen Seehäfen zur Kenntnis nehmen. Insgesamt sind im vergangenen Jahr noch rund 48,66 Millionen Tonnen Güter über die Kaikante bewegt worden. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Minus von neun Prozent. Hauptursache ist auch hier die Corona-Pandemie mit ihren Folgen für sämtliche Wirtschaftszweige. „Der weltweite Einbruch des Außenhandels hat unseren Häfen stark zugesetzt und uns gezeigt, wie anfällig die eng miteinander verbundenen weltweiten Lieferketten sind“, sagte Althusmann gestern. Angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung zu Beginn des neuen Jahres zeigte sich der Minister aber zuversichtlich: „Die Auftragseingänge in der Industrie gehen langsam wieder nach oben und auch die Nachfrage nach deutschen Produkten wird wieder robuster.“ Einen leichten Anstieg von zwei Prozent gab es im vergangenen Jahr bei den flüssigen Massengütern wie Kraftstoffen und Heizölen. Starke Einbußen gab es jedoch bei Stückgütern: 2020 wurden beispielsweise 14 Prozent weniger Neufahrzeuge an den Seehäfen verschifft. Bei Containern betrug der Rückgang sogar 33 Prozent. Auch bei den festen Massengütern wurde weniger gehandelt, etwa bei Eisen und Stahl. Dies sei auf die rückläufige Produktion von Automobilen, Flugzeugen und Schiffen zurückzuführen, erläuterte Seaports-Geschäftsführer André Heim.