Beim Immobilienboom ändert sich etwas
Der Trend zum Kauf von Wohnungen und Einfamilienhäusern hält an. 108.000 Kaufverträge wurden 2018 geschlossen, teilte Innenminister Boris Pistorius (SPD) gestern bei der Vorstellung des „Grundstücksmarktberichts“ mit. Der Umsatz betrug 22 Milliarden Euro und erreichte damit einen Rekordwert. Erstmals allerdings ist eine Verlagerung festzustellen.
Da in städtischen Ballungsräumen für Zuwächse wegen des bereits erreichten hohen Preisniveaus weniger Raum blieb, ist dort eine Verteuerung der Eigentumswohnungen um vier Prozent und der Eigenheime um fünf Prozent festgestellt worden. In ländlichen, aber über Verkehrswege gut angeschlossenen Regionen beträgt das Preiswachstum fünf und sieben Prozent. Nach wie vor gebe es aber krasse Unterschiede: Im Kreis Holzminden ist ein Haus für 93.000 Euro zu haben, in der Landeshauptstadt für 420.000 Euro. Die Anzahl der Verkäufe von Agrarflächen ging 2018 gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent zurück, doch der Umsatz stieg um fünf Prozentpunkte. Ackerland habe sich im Landesdurchschnitt um rund fünf Prozentpunkte verteuert – und habe in manchen Regionen den Wert etwa von Gewerbeflächen erreicht.
Hohe Wohnnebenkosten in der Landeshauptstadt
Unterdessen hat der Bund der Steuerzahler die deutschen Landeshauptstädte hinsichtlich der Wohnnebenkosten miteinander verglichen. Hannover habe 2019 wegen der angehobenen Schmutzwassergebühren den größten Kostensprung in dieser Gruppe hingelegt, zudem würden die hohen Abfallgebühren in der niedersächsischen Landeshauptstadt hervorragen.
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