Martin Bäumer, Umweltpolitiker der CDU-Landtagsfraktion, zeigt sich ungehalten über die stockenden Verhandlungen zu einer Reform des Landesbüros Naturschutz („Labün“). Die Große Koalition hatte vereinbart, dass die ursprünglichen Trägervereine – namentlich die Landesverbände des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), der Bürgerinitiativen Umweltschutz Niedersachsen (LBU), dem Naturschutzbund Niedersachsen (Nabu) und dem Naturschutzverband Niedersachsen (NVN) – erweitert werden sollen um vier weitere Verbände: den Anglerverband (AVN), die Landesjägerschaft (LJN), die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) und den Sportfischerverband im Landesfischereiverband Weser-Ems (LFV). Das Politikjournal Rundblick berichtete über die anlaufenden Verhandlungen – seitdem äußerten sich die Verbandsvertreter aber nicht mehr öffentlich, weil man Vertraulichkeit vereinbart hatte. Die CDU-Fraktion transportierte jetzt die Mutmaßung der neuen Verbände, dass diese aus den Strukturen außen vor gehalten werden sollen. Bäumer bezeichnete dieses Vorgehen als „unerträglich“: „Es kann nicht sein, dass Steuermittel verbrannt werden und dass die personellen Kapazitäten der Ehrenamtlichen gebunden werden, um über zwei Jahre erfolglos eine Struktur zu finden. Dieses Geld und diese Zeit werden dem Umwelt- und Naturschutz vorenthalten. Das kann nicht sein.“ Sollte keine Einigung erzielt werden, fordert Bäumer die komplette Auflösung des „Labün“.