Horst Audritz, Vorsitzender des Philologenverbandes Niedersachsen, führt schwere Geschütze gegen den Abschlussbericht der Arbeitszeitkommission auf. Die Empfehlungen dieser Gruppe aus Wissenschaftlern und Interessensvertretern, es müsse mehr Entlastungsstunden an allen Schulen geben, gehe am Kern des Problems vorbei. Der Kern sei nämlich, dass vor allem die Gymnasiallehrer unter einer Mehrbelastung zu leiden hätten – von mehr als 3 Stunden wöchentlich. Bei Grundschullehrern war nach einer auf Befragungen fußenden Untersuchung der Wert bei einer Stunde und 20 Minuten ermittelt worden, bei Gesamtschullehrern bei vier lediglich Minuten.

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Dass die Kommission daraufhin ihre Ratschläge nicht nach den unterschiedlichen Schulformen differenzierte, lässt Audritz in dem Vorwurf der Täuschung gipfeln. Mit dem Segen des Ministeriums lege die Kommission nahe, man solle die Unterrichtsverpflichtung für die Grundschullehrer senken, da diese „sensibler“ auf längere Arbeitszeiten reagierten als Lehrer in anderen Schulformen. Das sei „völlig unsachgerecht und ungerechtfertigt“. Der Philologenverband hat mehrere Klagen eingereicht, über die demnächst entschieden werden soll.