Die Salzlauge aus dem maroden Endlager Asse muss möglicherweise doch nicht in die Elbe eingeleitet werden. Laut Landesumweltministerium gibt es eine Möglichkeit der Verwertung. Ein  Entsorgungsfachbetrieb soll bereits einen entsprechenden Vertrag abgeschlossen haben, hieß es im Umweltausschuss des Landtages. In den nächsten Wochen solle das Verfahren erprobt werden. Wenn das Erfolg hat, könnte dem Ministerium zufolge die Gesamtmenge, die in der Asse anfällt, verwertet werden. Auch weitere Alternativen wie zum Beispiel die Einleitung in Kavernen oder andere Bergwerke seien diskutiert worden.

Bisher wurde die Salzlauge in das stillgelegte Bergwerk Mariaglück in der Nähe von Celle gepumpt. Dort gibt es ab dem kommenden Jahr aber keine weiteren Kapazitäten. Deswegen hatte das Bundesamt für Strahlenschutz im August beantragt, die Lauge über eine Anlage bei Gorleben in die Elbe zu leiten. Der Antrag wird derzeit von mehreren Behörden geprüft. Der Wolfenbütteler SPD-Abgeordnete Marcus Bosse sagte im Ausschuss, er sehe das skeptisch. Es gebe schließlich ein Verbesserungs- und kein Verschlechterungsgebot. „Das Bundesamt für Strahlenschutz macht es sich an dieser Stelle etwas einfach. Ökologisch ist das eine der schlechtesten Lösungen“, so Bosse.

Um die Informationen aus erster Hand zu bekommen, verständigte sich der Umweltausschuss nun darauf, Vertreter des Bundesamtes für Strahlenschutz einzuladen.