Arbeitgeber-Verband drängt auf Deckelung von Industriestrompreis
Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer von Niedersachsenmetall, drängt angesichts der Zuspitzung des Russland-Ukraine-Konflikts auf eine Festlegung des Industriestrompreises auf 4 Cent pro Kilowattstunde. „Jeder internationale Konflikt kostet uns Wirtschaftskraft, doch die Auseinandersetzung mit Russland hat das Zeug, den Konjunkturmotor in Deutschland nach zwei Corona-Jahren das dritte Jahr in Folge abzuwürgen“, warnte Schmidt. Schon jetzt sei Energie für die niedersächsischen Unternehmen zu teuer. „Infolge der hohen staatlichen Abgaben auf Energie und der Prohibitivpreise für russisches Gas zahlten deutsche Unternehmen 2020/21 im Schnitt 15 Cent pro Kilowattstunde Strom. Damit nimmt der Industriestandort im europaweiten Vergleich einen Spitzenplatz ein“, sagte Schmidt und nannte Vergleichszahlen aus Frankreich und Schweden, wo der Industriestrompreis bei 8 Cent beziehungsweise 5,5 Cent pro Kilowattstunde liegt.
Der Handel niedersächsischer Firmen mit Russland ist nach den Worten des Chefs von Niedersachsenmetall seit Konfliktbeginn weitgehend beeinträchtigt. Die Unternehmen aus Niedersachsen exportieren vor allem Fertigprodukte nach Russland, darunter Elektronikerzeugnisse, Fahrzeuge sowie Waren aus dem Maschinen- und Anlagenbau. Der Import erstreckt sich in erster Linie auf Energie.
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