In Goslar gibt es niedersachsenweit den höchsten Anteil an Haushalten mit Senioren. Das geht aus aktuellen Daten des Landesamtes für Statistik für das Jahr 2015 hervor. In 39,9 Prozent der Goslarer Haushalte lebt demnach mindestens eine Person, die älter als 65 Jahre ist. Einen hohen Senioren-Anteil verzeichneten die Statistiker unter anderem noch in den Landkreisen Ammerland (39,4 Prozent), Osterode (39,1 Prozent) sowie in Lüchow-Dannenberg und Uelzen (38,2 Prozent). Die jüngste Stadt Niedersachsens ist den Zahlen zufolge Oldenburg. Hier liegt die Zahl der Seniorenhaushalte nur bei 22,3 Prozent. Zu den „jungen“ Gebieten zählen noch die Region Hannover (23,2 Prozent) sowie die Landkreise Vechta und Cloppenburg (beide 23,9 Prozent).

oldenburg

Insgesamt leben in Niedersachsen 1,7 Millionen Menschen, die älter als 65 Jahre sind. Das entspricht einem Bevölkerungsanteil von 21,9 Prozent. In der Gruppe der Senioren gibt es im Vergleich zum niedersächsischen Durchschnitt deutlich weniger Menschen mit einem Migrationshintergrund. Während der Anteil landesweit bei fast 18 Prozent liegt, sind es in der Gruppe der über 65-Jährigen  gerade einmal rund acht Prozent.

Für den allergrößten Teil der Senioren ist die Rente die primäre Quelle für den Lebensunterhalt. Hier sind allerdings größere Unterschiede zwischen Männern und Frauen zu verzeichnen. So benötigen mehr als 16 Prozent der älteren Frauen finanzielle Unterstützung durch Familienangehörige. Bei den Männern ist die dieser Anteil so gering, dass er statistisch als nicht messbar ausgewiesen wurde. Auch bei der Höhe des Einkommens sind die Frauen im Nachteil. Mehr als jeder fünften Seniorin stehen netto weniger als 900 Euro zur Verfügung. Bei den Männern liegt der Anteil nur bei rund 14 Prozent. In den oberen Einkommensklassen sind die Männer dagegen klar überrepräsentiert. „Hier dürfte das gerade in der älteren Generation stark vertretene Alleinverdiener-Modell zum Tragen kommen, bei dem Frauen mit unterbrochenen Erwerbsbiographien entsprechend geringe Renten beziehen und als Paar überwiegend von der Rente des Mannes leben“, konstatieren die Statistiker des Landesamtes. Dadurch haben Rentnerinnen in Niedersachsen auch ein leicht erhöhtes Armutsrisiko. Die Armutsgefährdungsquote , also das Risiko, unter Armutsschwelle zu rutschen, liegt für Frauen bei 17,6 Prozent. Bei Männern liegt der Wert bei 12,4 Prozent. Allerdings: Im Vergleich zu anderen Bevölkerungsgruppen ist die Gefahr, arm zu werden, bei Senioren deutlich geringer. Bei Alleinerziehenden liegt der Anteil bei fast 42 Prozent, bei Arbeitslosen bei 57 Prozent.