Dana Guth, niedersächsische AfD-Landesvorsitzende, möchte für den Bundesvorstand der AfD beim Parteitag am 30. November in Braunschweig kandidieren. Sie sagt allerdings nicht, für welchen Posten. Mutmaßungen, es könne sich um einen der beiden Bundessprecher handeln (gegenwärtig Alexander Gauland und Jörg Meuthen), werden in der AfD als „unwahrscheinlich“ eingestuft.

Ist gerade kandidaturbedingt viel auf Reisen: Dana Guth – Foto: Dana Guth

Der Parteitag hat 600 Delegierte, nach internen Berechnungen hätte Guth, die sich klar vom rechtsextremen „Flügels“ um Björn Höcke abgrenzt, wohl weniger als 200 Delegierte für sich sicher. Möglich wäre, dass Guth für einen der Beisitzerplätze antritt, es könnte dort zur Kampfabstimmung zwischen ihr und ihrem Amtsvorgänger in Niedersachsen, Armin-Paul Hampel, kommen. Beide stehen sich unversöhnlich gegenüber.

Guth reist in der Republik umher und wirbt für sich, so war sie jüngst auch in Baden-Württemberg aufgetreten. Unterstützt wird sie vom Vize-Bundesvorsitzenden Kay Gottschalk aus Nordrhein-Westfalen, der ein erbitterter „Flügel“-Gegner ist. Zu Beginn des Bundesparteitags am Sonnabend in einer Woche soll Guth ein Grußwort als gastgebende Landesvorsitzende halten. Vor zwei Jahren, als ein AfD-Bundesparteitag in Hannover stattfand, war Hampel als damaligem Landesvorsitzenden ein solches Grußwort noch verweigert worden.