Die Doppelspitze bei der AfD bleibt erhalten. Ein unter anderem vom Landesverband Rheinland-Pfalz unterstützter Antrag, künftig nur einen einzigen Parteivorsitzenden zu wählen, erreichte beim Bundesparteitag am Sonnabend in Hannover weniger als 50 Prozent. Nötig für eine Satzungsänderung wäre eine Zweidrittelmehrheit gewesen.

Georg Pazdersiki, Chef der Berliner AfD-Fraktion, will einer der beiden Parteichefs werden – Foto: AfD Berlin

Antreten werden für die Posten der beiden Sprecher der AfD vermutlich Georg Pazderski, der als gemäßigt geltende Landesvorsitzende aus Berlin, und Jörg Meuthen aus Baden-Württemberg, der jetzt schon AfD-Vorsitzender ist und dessen parteipolitische Ausrichtung uneindeutig ist. Der AfD-Fraktionschef im Bundestag, Alexander Gauland, hatte am Rande des Parteitags seinen Verzicht auf eine Bewerbung erklärt. Damit dürfte Pazderski Nachfolger von Frauke Petry werden, die nach der Bundestagswahl ihren Rückzug aus der AfD erklärt hatte.

Lesen Sie auch:

 

Unklar bleibt, ob der niedersächsische AfD-Landesvorsitzende Armin-Paul Hampel, der bisher als Beisitzer im AfD-Bundesvorstand tätig war, ausreichend Unterstützung für eine Wiederwahl bekommt. Im eigenen Landesverband hatte Hampel zuletzt an Rückhalt verloren.