(rb) Hannover/Berlin. Zwei Jahre lang hatte Wirtschaftsminister Olaf Lies zur Förderung der Elektromobilität für die Einführung von Prämien beim Kauf von Elektrofahrzeugen geworben – mit Aufrufen, Veranstaltungen und auch einer Bundesratsinitiative aus Niedersachsen. Jetzt hat Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel beim „Autogipfel“ in Berlin grünes Licht gegeben: 4000 Euro für reine E-Autos und 3000 Euro für Hybridfahrzeuge sowie eine Deckelung des förderbaren Kaufpreises bei 60 000 Euro. Lies hat sich nach der Berliner Entscheidung am Mittwoch hocherfreut gezeigt; sie sei wichtig für den Kauf kleinerer Fahrzeuge, bei denen die Preisunterschiede zwischen herkömmlicher und E-Motorisierung besonders in Gewicht fielen. Käufer von Luxusautos brauchten keine staatliche Förderung, findet er. Ein zweiter Punkt, mit dem Lies seine Forderung nach den Kaufanreizen immer verknüpft hatte, spielte aber in Berlin noch keine Rolle, für den niedersächsischen Wirtschaftsminister schon: Die Erwartung an die Industrie, alle Anstrengungen zu unternehmen für die Entwicklung und Produktion guter Batterien. „Auf Sicht muss sich bei den Batterien die Reichweite verdoppeln, und ihr Preis muss sich halbieren“, forderte der SPD-Politiker in Hannover. Nach der Berliner Entscheidung seien gute Batterien notwendiger denn je. Und diese müssten seiner Meinung nach mit regenerativen Energien aus Sonne und Wind produziert werden, unterstrich Lies und verwies auf den Norden Deutschlands, der sich „als Produktionsstandort geradezu zwangsläufig“ anbiete.