Christoph Bratmann, Landtagsabgeordneter aus Braunschweig, hat als erstes Mitglied der niedersächsischen SPD-Landtagsfraktion offen gegen den zwischen SPD, CDU und CSU auf Bundesebene erzielten Kompromiss im Fall Maaßen protestiert.

Die Parteivorsitzenden hatten vereinbart, dass Hans-Georg Maaßen als Verfassungsschutzpräsident abgelöst wird – gleichzeitig hatte Innenminister Horst Seehofer ihn jedoch zum Staatssekretär befördert. Bratmann schrieb jetzt auf Facebook: „Wenn nur, wie im Fall Maaßen, mit Frau Merkel nur noch faule Kompromisse möglich sind, macht diese Koalition wenig Sinn.“

Facebook

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Facebook.
Mehr erfahren

Beitrag laden

Auch der SPD-Landtagsabgeordnete Uwe Santjer (Cuxhaven) ging auf Distanz, er schrieb auf Facebook: „Ich bin nicht Frau Merkel, nicht Herrn Seehofer und auch nicht Frau Nahles verpflichtet“, meinte er verknüpft mit dem Hinweis darauf, dass er sich für seine regionale und lokale SPD-Politik weiter stark engagieren wolle.

Facebook

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Facebook.
Mehr erfahren

Beitrag laden

Der Braunschweiger SPD-Landtagsabgeordnete Christos Pantazis drückte sich vorsichtiger aus. Er zitierte auf seiner Facebook-Seite den König Pyrrhos mit den Worten: „Wenn wir die Römer in einer weiteren Schlacht besiegen, werden wir gänzlich verloren sein.“

Dieser Pyrrhus-Sieg bedeutet, dass vermeintliche Erfolge in Auseinandersetzungen am Ende tödlich für den Gewinner sein können – hier der angebliche Erfolg der SPD, die Ablösung von Maaßen beim Verfassungsschutz erreicht zu haben.