23. Apr. 2018 · 
Kolumne

Lassen Sie unseren Autor bitte nicht an den Grill!

Liebe Niedersachsen, ich finde typische Männergespräche häufig ganz fürchterlich, weil ich mich für Kernthemen dieser Gespräche einfach nicht interessiere. Gestern war „Tag des Bieres“ und da konnte natürlich gefachsimpelt werden, was das Zeug hält. Da ging es dann um hell oder dunkel, um feste Schaumkronen oder es gab herzzerreißende Streitereien darüber, welches Bier besser schmeckt. Bei solchen Gesprächen stehe ich immer schweigend daneben, weil ich kein Bier mag und deshalb auch keine Ahnung habe, welches mir nun weniger schlecht schmecken soll. Verwickeln Sie mich bitte ebenso wenig in ein Gespräch über das Grillen – auch so ein Männerthema. Ich habe wirklich keine Ahnung davon. Lassen Sie mich auf keinen Fall alleine vor einem Grill stehen. https://twitter.com/ZDH_news/status/988366555795869696 Bier und Grillwürstchen haben zumindest einen entscheidenden Vorteil: nur ganz selten kauft man davon so viel, dass man in die Schuldenfalle tappt. Das kann bei Fernreisen oder Handyverträgen schon ganz anders aussehen. Meine Kollegin Isabel Christian hat sich die Statistik zu Privatinsolvenzen in Niedersachsen genauer angesehen und liefert Ihnen auf Seite 5 heute interessante Details  - online gleich hier. Eines davon lautet: „Der Max Mustermann der niedersächsischen Schuldnerstatistik ist männlich, zwischen 44 und 55 Jahre alt, lebt allein und hat 28.452 Euro Schulden.“ Klare Leseempfehlung meinerseits.

Die Groko hat finanziell das Zeug zum „Sonderopfer“ für Niedersachsen zu werden.


Wenn die Groko so weitermacht, sitzt Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers bald auch bei der Schuldnerberatung. Am heutigen Dienstag will die Landesregierung das neue „Sondervermögen für Digitalisierung“ auf den Weg bringen (500 Millionen) und das schon bestehende „Sondervermögen Hochschulmedizin“ aufstocken (300 Millionen). Hat nicht jede Schuldnerkarriere einmal so angefangen? Die Sondervermögen „Malediven-Urlaub“, „neue Sofa-Ecke“ und „Smart-TV mit Spracherkennung“ haben schon so manchen im Nachhinein an den Rand der Verzweiflung geführt. Die Groko hat finanziell das Zeug zum „Sonderopfer“ für Niedersachsen zu werden. Halten Sie Ihr Geld zusammen! Ich wünsche Ihnen einen sparsamen Dienstag Martin Brüning PS: Der neue Sonntags-Newsletter des Politikjournals Rundblick ist übrigens kostenlos. Jetzt und hier „Niedersachsen am Sonntag“ abonnieren.  
Martin Brüning
AutorMartin Brüning

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