Althusmann will entschieden gegen Drogenhandel vorgehen
Bernd Althusmann, CDU-Spitzenkandidat zur Landtagswahl, will künftig „mit allen rechtsstaatlichen Mitteln entschieden gegen den Drogenhandel vorgehen“. Er äußerte sich auf einer Veranstaltung der CDU-Landtagsfraktion in Hannover, bei der die Streetworkerin Sophia Erfkämper über ihre Erfahrungen bei der Betreuung von Obdachlosen in der Landeshauptstadt berichtete. Sie verstehe nicht, so meinte Erfkämper, warum in dem Viertel zwischen Polizeiwache und Amtsgericht hinter dem Bahnhof nicht entschieden gegen Drogenhändler vorgegangen werde. Nach ihrer Einschätzung kämen viele Drogenhändler aus Albanien, viele seien zwischen 15 und 20 Jahre alt, die Szene habe „in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen“.
Die Sportlerin Sandra Wallenhorst sagte, sie plädiere für ein „Ad-hoc-Vorgehen“ gegen Dealer, damit der Staat zeige, dass er kriminelles Vorgehen nicht dulde. Diakonie-Pastor Friedhelm Feldkamp appellierte an die Politik, das Problem der steigenden Obdachlosigkeit „an den Wurzeln zu packen“ und für mehr Angebote an günstigem Wohnraum zu sorgen. CDU-Landtagsfraktionschef Dirk Toepffer meinte, ihn plage die Erkenntnis, dass die schon vor 40 Jahren bestehenden Probleme in der Landeshauptstadt noch immer nicht geklärt seien – obwohl doch Deutschland eines der reichsten Länder der Erde sei.
Dieser Artikel erschien am 28.09.2022 in der Ausgabe #170.
Karrieren, Krisen & Kontroversen
Meilensteine der niedersächsischen Landespolitik
Jetzt vorbestellen